Warum drehst du dich noch immer?
Das Metropoltheater München zeigt Sarah Kanes letztes Stück „4.48 Psychose“ in einer Inszenierung von Jochen Schölch. Darin macht die britische Autorin ihr Leben mit der Depression sichtbar. Die Stimmung während der Aufführung ist geprägt vom Wissen darüber, dass sich Sarah Kane kurz nach der Niederschrift des Textes das Leben nahm. Es ist, als betrachte man auf der Bühne eine groteske Spieluhr. Ein Abend, der nahe geht. Unsere Bloggerin Ursula Daehne hat sich vom Stück inspirieren lassen, eine Collage erstellt und ein kurzes Gedicht verfasst.
von Ursula Daehne
dreh dich drei mal im kreis
dann lauf, renn
komm nicht an
durch die wand
hör dein lachen
es raubt mir den schlaf
und den Verstand
versteh doch
und kicher nicht.
Warum endet Liebe,
nur das hier nicht?
und warum drehst du dich
noch immer?
Zur Produktion
Eine Produktion vom Metropoltheater (München)
Inszenierung/Regie: Jochen Schölch
Bühne: Jochen Schölch, Thomas Flach
Kostüme: Cornelia Petz
Licht: Hans-Peter Boden
Musik-/Sounddesign: Philipp Kolb
Mit Judith Toth und Thomas Meinhardt